Bei der digitalen fotografischen Reproduktion wird das Kunstwerk zusammen mit einem Testchart fotografiert. Der sogenannte Digital Color Checker ( gretagmacbeth) besteht aus 140 Farbfeldern, die mit einem Spektralphotometer vermessen wurden. Dadurch sind diese Farben exakt definiert. Pro Aufnahmesituation wird jeweils einmal das Testchart fotografiert, da sich durch Änderung der Parameter wie Licht, Kamerapositionierung und Abstand der Kamera zum Bild auch Helligkeit, Farbtemperatur und Kontrast ändern können.
Im Computer werden nun die Farbwerte des Testcharts mit Hilfe eines Programms mit den fotografierten Farbwerten des jeweiligen Kunstwerks verglichen. Die Korrekturen werden in einem individuellen Farbprofil gespeichert, und mit den Farbwerten der Bilder verrechnet, um eine größtmögliche Farbgenauigkeit des Bildes zu erreichen. Diesen Vorgang bezeichnet man als Profilierung.
Die Enddaten werden als digitale Datei im TIF-Format und in einem RGB-Farbprofil abgespeichert. Das RGB-Profil ist standardisiert und umfasst den nach derzeitigem Stand der Technik größtmöglich sinnvoll ausdifferenzierten Farbraum. Damit ist die digitale Reproduktion medienneutral und kann somit in jedem kalibrierten Wiedergabegerät farbgenau angezeigt, sowie für jede Form der Weiterverarbeitung und Wiedergabe verlustfrei aufbereitet werden.